Susanne Carl | Künstlerin

Foto: Berny Meyer

Susanne Carl ist freischaffende Künstlerin und lebt in Nürnberg. Ihre Arbeit basiert auf ihrer Faszination für Masken und Menschen. Dabei bewegt sie sich spielerisch leicht zwischen den Genres Inszenierung, Performance, Fotografie, Skulptur, und interaktives Kunstprojekt. Variantenreich und passgenau werden dafür die Optionen des bevorzugten Mediums Maske ausgelotet. So kreiert die Künstlerin überraschende Bilderwelten mit oft paradoxen, humorvollen und zugleich tiefgründigen Perspektiven. Die Grenzgängerin zwischen den Welten kooperiert projektbezogen sowohl mit Theatern und Museen, wie auch mit kunstfernen Orten. Ihrer Überzeugung nach ist Kunst ein Lebens-Mittel.

Folgendes Buchprojekt wurde von der Stiftung unterstützt:

»Ich bin nicht auf dieser Welt«, Inszenierte Fotografie, Susanne Carl, Bruno Weiß, 152 Seiten, dt. /engl., zahlreiche farbige Abbildungen. Text Thomas Heyden. Herausgegeben vom Institut für moderne Kunst Nürnberg im Verlag für moderne Kunst, Wien. 2016ISBN 978-3-903131-13-2; 24.-

In den abegebildeten, inszenierten Fotografien läßt Susanne Carl eine Vielzahl von Charakteren mit eigens kreierten Masken, Perücken und detailgenauen Kostümen lebendig werden. Dabei schlüpft sie überzeugend selbst in das facettenreiche Rollenspektrum. Als Schauplatz für die szenischen Kompositionen werden sorgfältig reale Orte ausgewählt. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Bruno Weiß entstehen so überraschende, wie berührende Bilder, die unweigerlich zu Keimzellen für Geschichten werden: traurige, komische und abgründige.

susanne-carl.de

Vita (Auswahl)

Susanne Carl, freischaffende Künstlerin
lebt in Nürnberg, aufgewachsen am Chiemsee
aktuell - Interaktive Kunstprojekte und performative Aktionen, inszenierte Fotografie, Workshops. Grundlage ist die genreübergreifende Auseinandersetzung mit Masken.
Studium der freien Kunst und Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
Fortbildungen im In- und Ausland zu Performance, Körpertheater, Clown und Komik, Maskentheater
Seit 1995 Lehraufträge an verschiedenen Universitäten
2003 – 2007, Performances in zahlreichen Blauen Nächte in Nürnberg mit der Kunstfigur Rosi
2007 Gründungsmitglied der Künstlergruppe LeoPART (Schwerpunkt Forschung partizipative, ortsspezifische Kunstprojekte)
Seit 2003 Projektbezogene Kooperationen mit Staatstheater Nürnberg und Kassel, Schauspielhaus Graz, Landestheater Salzburg und Therapiezentrum Diakonie, Altenpflegeschule Caritas, Palliativstation Erlangen, Firma GAF München u.v.m.
Seit 2018 partizipative Kunstprojekte mit Museen z.B. JUST PERFECT, 2020, Germanisches Nationalmuseum / KPZ Nürnberg

Auszeichnungen (Auswahl)

1991 Kunstförderpreis der Stadt Lauf
2007 Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und Wissenschaft – Nürnberg Stipendium
2015 Paula-Maurer-Preis, Nürnberg, 2. Preis

besondere Projekte

2016, Ich bin nicht auf dieser Welt, mit dem Fotografen Bruno Weiß, Ausstellung im Zumikon Nürnberg, und Publikation, Kooperation Institut für moderne Kunst Nürnberg.
2016, Alter Ego Amberg – Reflektionen, ortsspezifische Ausstellung mit der Künstlerin Regina Pemsl, Stadtgalerie Alte Feuerwache im Stadtmuseum Amberg.
2017, Menschen drinnen und draussen, Ausstellung Galerie Kunstkontor Nürnberg
2018/19, ichDÜRERdu – partizipatives Kunstprojekt mit Masken am Nürnberger Herbstvolksfest und Ausstellung im Dürerhaus Nürnberg
2019, Wer bist du ?/ Who are you?, Beteiligungsformat/ Kunstaktion mit Masken, Spielzeugmuseum Nürnberg, Präsentation
2020, JUST PERFECT – partizipatives Kunstprojekt mit Masken zur Relativität von Schönheit, Staatstheater Kassel und KPZ / Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Publikationen

Buch Ich bin nicht auf dieser Welt, Inszenierte Fotografie mit Masken, Susanne Carl, Bruno Weiß, zahlreiche farbige Abbildungen. Herausgegeben vom Institut für moderne Kunst Nürnberg im Verlag für moderne Kunst, Wien. 2016 ISBN 978-3-903131-13-2; Preis 24,- €
Multiple, Leporello Susanne Carl Villa, signiert, 2017

3 Fragen

an Susanne Carl

Was treibt sie in Ihrem Tun an?

Leidenschaft für die bildenden Künste - das Kreieren von Bildern, Masken, Performances.

Leidenschaft für die darstellenden Künste, besonders visueller Formen – nonverbales Maskenspiel, Körpertheater und Bewegung, Clown und Komik.

Freude am kreativen Austausch mit Menschen – Lehre, Workshops, partizipative Kunstprojekte, Kollaboration mit Kolleg*innen.
„Kunst ist ein vielschichtiges Mittel für Kommunikation und ein besonderes Forschungsfeld zu den Themen des Lebens.“ (Susanne Carl)

„Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar!“ (Paul Klee)

Was konnten Sie durch die Förderung der THORWART JESKA Stiftung umsetzen?

Die fast 60 fotografischen Inszenierungen in der Publikation Ich bin nicht auf dieser Welt laden jede*n, ob Kinder oder Erwachsene, Kunstinteressierte oder einfach Neugierige, zu phantastischen und lebendigen Exkursionen in das eigene Sein ein. Die immanenten Fragstellungen nach der vermeintlichen Normalität und Stereotypen implizieren oft humorvoll die Entdeckung überraschender Freiheiten. Das handliche Format der Publikation zielt darauf ab, in der Handtasche oder auch auf dem Küchentisch den Alltag zu begleiten und immer wieder Räume zum Staunen und Wundern zu eröffnen.

“Das Buch ist wunderbar, ich liebe es und schau ganz oft hinein, berührend!!!" Jutta H.

Welche Wunschprojekte haben Sie für die kommenden Jahre, was wollen Sie unbedingt machen?

Wünschenswert ist eine weitere Publikation zum einen für die Darstellung der Entwicklung meines spezifischen künstlerischen Ansatzes mit Masken und zum anderen mit einer Übersicht über die vielschichtigen Projekte im Grenzbereich von Kunst und Theater. Ein weiterer Wunsch ist ein Stipendium für die genuine künstlerische Forschungsarbeit.